Ansgar Mayr kritisiert geplante Änderungen im Fahrkartenverkauf des KVV

16.11.2021, 10:20 Uhr



Der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Bretten, Ansgar Mayr, hat sich in einem Schreiben an die Geschäftsführung des KVV gewandt und die geplanten Änderungen im Fahrkartenverkauf deutlich kritisiert.

„Bereits durch die Abschaffung des Verkaufs der bei vielen Fahrgästen beliebten 4er-Karten im Sommer kam es zu einer teilweise empfindlichen Preiserhöhung für die Kunden“, so Mayr. „Das 4er-Ticket war beliebt, weil es Fahrgästen erlaubte, flexibel und schnell Busse und Bahnen zu nutzen und die benötigte Anzahl an Fahrten bei Bedarf zu entwerten. Viele Kunden hatten zur Sicherheit immer ein 4er-Ticket im Portemonnaie.“

„Noch kritischer sehe ich allerdings die Tatsache, dass örtliche Fahrkartenverkaufsstellen in immer mehr Orten geschlossen werden und Einzelfahrscheine sofort nach Kauf entwertet werden“, erklärt Mayr. „Somit können auch Einzelfahrscheine nicht mehr im Voraus gekauft werden, da sie nur zum sofortigen Fahrtantritt gültig sind.“

Viele Seltennutzer des KVV, nicht nur Senioren, tun sich schwer mit der Nutzung der Verkaufsautomaten und Apps. Mayr, der sich als digital affin bezeichnet, gibt zu: „Auch ich stehe mit den Verkaufsautomaten des KVV auf Kriegsfuß: mal ist das Display nicht oder nur schwer lesbar, mal werden keine Scheine ange-nommen. Auch die Menüführung ist teilweise irritierend. Deshalb bin ich auf die Handyapp umgestiegen. Dies kann man aber nicht von jedem Kunden verlangen!“

„Nicht nur aus Umweltschutzgründen sind wir darauf angewiesen, die Fahrgastzahlen im ÖPNV deutlich zu steigern“, so Mayr. „Kundenfreundlichkeit des Unternehmens muss dabei oberstes Gebot sein. Ich habe daher in meinem Schreiben den KVV aufgefordert, die Entscheidung, den Verkauf der 4er-Karte abzuschaffen, und nurmehr Einzelfahrscheine zur sofortigen Entwertung an Automaten anzubieten dringend zu überdenken.“