„Wohnen im Kulturdenkmal“ – Land fördert Projekt in Bretten

22.12.2022, 22:11 Uhr


Die Landtagsabgeordneten Ansgar Mayr (CDU) und Andrea Schwarz (Grüne)  freuen sich über die Förderung des Umbaus des ehemaligen Gasthauses in der Melanchthonstraße in Bretten für Wohnnutzung durch das Land Baden-Württemberg. „Für das Wohnen der Zukunft wie auch für den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude brauchen wir innovative Lösungen. Mit dem Programm ‚Wohnen im Kulturdenkmal‘ bewahren und pflegen wir historische Gebäude und schaffen gleichzeitig einzigartige Wohnräume“, betont Ansgar Mayr MdL.
 
„Mit seiner Vielzahl an Denkmälern zählt das Land-Baden-Württemberg zu einem der kulturell und historisch reichsten Lebensräume Deutschlands. Die Denkmale prägen unsere Ortsbilder und sorgen für Lebensqualität und touristische Attraktivität in unserer Heimat. Dies zeigt: Es lohnt sich, die zahlreichen Bau- und Kunstwerke wie in Bretten für die nächsten Generationen zu bewahren“, sagt Andrea Schwarz.
Gebäude erhalten, statt neue Ressourcen zu verbauen – diesen besonderen Fokus nimmt das Förderprogramm ein. „Der Erhalt und die Nutzung von bestehenden Gebäuden spart Ressourcen und verhindert neue Emissionen. Deshalb ist jedes für Wohnraum genutzte Denkmal ein Einsatz für Klimaschutz“, so Andrea Schwarz weiter.

Das ehemalige Gasthaus in der Melanchthonstraße 49 in Bretten mit einem Kernbau aus dem 17. Jahrhundert und reichlich überlieferter Ausstattung aus der Bauzeit und aus der Zeit um 1800 ist mit seiner Lage an einer Straßenkreuzung gut wahrnehmbar. Mit der nun vorgesehenen Umnutzung des Gebäudes zu Wohnzwecken kann das Objekt wieder einer Nutzung zugeführt werden. Neben dem vorhandenen denkmalgeschützten Bestand sind auf demselben Grundstück weitere Gebäude geplant, welche das vorhandene Ensemble harmonisch ergänzen sollen.

Das Sonderprogramm „Wohnen im Kulturdenkmal“ ist im Mai 2022 gestartet. Es soll die Eigentümerinnen und Eigentümer von denkmalgeschützten Gebäuden ermuntern und unterstützen, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Insgesamt sind beim Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) seit Mai über 140 Anfragen und Anträge zu dem Sonderprogramm eingegangen. Gefördert wurden insgesamt sieben Leuchtturmprojekte, 27 Konzepte und zwei Multiplikatoren-Boni mit einer Gesamtsumme von rund 2,3 Millionen Euro.
 
Damit sind die Mittel des Sonderprogramms zunächst ausgeschöpft. Die Regierungsfraktionen CDU und Grüne haben jedoch am 8. Dezember 2022 angekündigt, in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 weitere Mittel in Höhe von jeweils 320.000 Euro für das Sonderprogramm zur Verfügung stellen zu wollen. Vorbehaltlich eines entsprechenden Landtagsbeschlusses können damit im nächsten Jahr weitere Projekte gefördert werden. Diese werden voraussichtlich aus den bereits eingegangenen Anträgen ausgewählt; eine erneute Ausschreibung ist nicht vorgesehen.